KM – Dramatik gegen Westendorf

Kaum waren die Begrüßungsworte des Stadionsprechers verhallt, die letzten Zuseher noch nicht mal im Stadion, brandete schon das erste Mal Torjubel auf: Bastian Schwabegger überhob von rechts, knapp außerhalb des Sechzehners den (möglicherweise etwas zu weit vorne stehenden) Goalie mit einem Schuss wie aus dem Lehrbuch. 1:0 bereits in der 2. Minute. Und Kirchdorf blieb am Drücker, Robert Hupfs Hammer von der Strafraumgrenze unter die Querlatte in Minute 22 hallte in der Nacht wie ein Donnerschlag – 2:0 für den SVK. Westendorf war angeschlagen, es taten sich weitere gute Chancen auf, zweimal strich der Ball ganz knapp am Tor vorbei. Das 3:0 lag in der Luft, das Westendorfer KO blieb aber aus. Mit 2:0 ging’s in die Pause.

Die Wende kam in der 47. Minute – Rote Karte für Martin Prantl wegen Torraubes. Der folgende Freistoß aus gut 20 Metern senkte sich auf die Latte – kein Tor, Glück im Unglück. Dennoch kündigte sich eine lange zweite Hälfte an, quasi ein 45-minütiger Stresstest.
Das Spiel verlagerte sich mehr und mehr in die Kirchdorfer Hälfte, vor allem über die rechte Seite suchte Westendorf den Weg zum Erfolg – und so kam auch das 1:2 nach einer Flanke von rechts in Minute 58. Westendorf dominierte nun das Spielgeschehen, die Kirchdorfer Entlastungsangriffe kamen nur mehr sporadisch. Das Match wurde zunehmend ruppiger, emotionsgeladener; in der hektischen Schlussphase brannte es dann im Strafraum lichterloh. Das sich ankündigende (und befürchtete) 2:2 fiel dann in der 85. Minute. Dramatik pur in den Schlussminuten, jetzt war sogar ein Unentschieden mehr als ungewiss. Und tatsächlich zappelte der Ball nochmal im Kirchdorfer Netz – Fehlalarm, Abseits. Knapp war es in jedem Fall.
Kirchdorf wankte, fiel aber nicht und brachte das 2:2 schlussendlich über die Runden.

Ob das Ergebnis gerecht war bzw. ob die Mannschaften damit zufrieden waren, ist wohl Geschmackssache. Das Pendel hätte sowohl für den SVK wie Westendorf in beide Richtungen ausschlagen können.

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