U10 – spektakuläres 3:3 in Kitzbühel

… aber wie meinte schon sinngemäß Paul Wolfowitz, man muss mit der Mannschaft (Armee) antreten, die man hat, und nicht mit der, die man gerne hätte. Die einzige Alternative wäre gewesen, das Spiel zu verschieben, der Prüfstein Kitzbühel wäre uns dennoch nicht erspart geblieben.
Wie es der Zufall allerdings so wollte, war Kitzbühel ebenso ersatzgeschwächt und konnte wie wir nur einen Ersatzspieler aufbieten. Unsere Chancen stiegen, wobei wir sicher die schlechteren Karten hatten, war mit dem Fehlen von Jakob und Dani A. unser Offensivrepertoire doch einigermaßen limitiert.

Das Spiel selbst hob auch nicht gut an, bereits in der 2. Minute erhielten wir das 0:1, ein aus unserer Sicht vermeidbares wie unglückliches Tor. Kitzbühel setzte uns die ersten zehn Minuten gehörig unter Druck ehe wir uns stabilisierten und einige Male gefährlich vors gegnerische Tor kamen. In Minute 18 erzielte Hechei dann in typischer Manier das 1:1. So gingen wir auch in die Pause.

Resümee zur Halbzeit: Wir waren dabei, vorne fehlten jedoch die scharfen Abschlüsse, hinten bereitete uns die Nr. 7 von Kitz gehörige Probleme – einerseits wegen dessen Dynamik, andererseits wegen der, sehr positiv formuliert, intensiven Spielweise (die übrigens nicht jeder Schiedsrichter toleriert). Dem galt es Rechnung zu tragen und so stand eine Rochade an: Noah wechselte vom Sturm in die Verteidigung, Martin vice versa. Auch Improvisation muss geplant sein.

Und diesmal hatten wir den besseren Start, bereits in Min. 26 gingen wir 2:1 in Führung. Rein formal ein Eigentor, Dani setzte dem gegnerischen Verteidiger auf der Torlinie allerdings derart zu, dass jeder Rettungsversuch fehlschlagen musste. Also Tor für Hechei. Zehn Minuten später brachte dann endlich einmal Martin seine PS auf den Boden und hämmerte den Ball zum 3:1 unter die Latte.
14 lange Minuten lagen noch vor uns. Kitzbühel warf jetzt alles nach vorne, in der 40. Min. erhielten wir den Anschlusstreffer zum 2:3. Der Ausgleich in der 46. Minute tat dann doppelt weh: der Kitzbühler Tormann jagte einen Freistoß von hinter der Mittelline hoch in unser Tor – zugegebenermaßen ein Wahnsinnsschuss. Auf den ersten Blick ein Traumtor, auf den zweiten ein Treffer, der nicht zählen hätte dürfen, wurde doch unsere Torfrau während der Aktion entscheidend behindert. Wir wollen der Kitzbühler Nr. 7 jetzt keine Absicht unterstellen, jedenfalls trat er auf Nicis Fuß, sodass sie nicht mehr springen konnte und der Ball über ihr ins Netz fiel. Ganz knapp vor dem Spielende wurden wir dann auch noch Zeuge einer sehr dubiosen Schiedsrichterentscheidung: einer unserer Spieler wurde klar innerhalb des Strafraums gefoult, der Schiri pfiff auch, jedoch verlegte er den Tatort kurzerhand um ein paar Meter zurück und entschied auf Freistoß. Elfer für Kirchdorf in der letzten Minute ging einfach nicht. Endstand 3:3.

Grundsätzlich ein tolles Resultat, dennoch war unsere Freude etwas verhalten. Wen nimmt es wunder ... (pk)

Sonntag, 19.05.2019

Kitzbühel: Kirchdorf/Waidring– 3:3 (1:1)

Kader
Nicole Riml; Daniel Hechenberger, Noah Köck, Jonas Küstür, Martin Leo, Noel Prantl, Stefan Schreder, Fabian Schrott

Torschützen
Hechei (2), Martin (1)

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